- Hallo und guten Abend
ZITAT DES MONATS
Besser ein eckiges Etwas zu sein, als ein rundes Nichts.Technologieoffen für einen persönlichen CO2-Emissionswert
Mai
04.
Traurigerweise ist mit dem heutigen Tag in Deutschland wiederum sehr früh der sogenannte Erdüberlastungstag erreicht (Earth-Overshoot-Day). Sprich: Würden alle Menschen auf der Welt so leben wie wir hier in Deutschland, wären von nun an alle verkraftbaren Emissionen für dieses Jahr ausgestoßen. Dabei hat das Jahr noch rund acht Monate. Besonders bedenklich stimmt, dass derzeit nicht erkennbar ist, dass sich das konkrete Datum im Vergleich zu den Vorjahren weiter hoch in den Mai verschiebt. Immer noch viel zu viele üben sich fleißig darin, mit dem Finger auf andere zu zeigen "Die sind noch schlimmer ..." oder in Relativierung "Wir Deutschen machen doch global nur 2% aus ..."
Was wäre, wenn es auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit nicht nur einen ländervergleichenden CO2-Footprint gäbe, sondern auch einen individuellen? Eine eigens entwickelte smarte App informiert Dich auf Deiner Smart-Watch, dass Du - je nach Einstellung - schon am Donnerstag um 17 Uhr deinen persönlichen Wochen-CO2-Emissions-Wert durch Privat-Verkehr, Privat-Konsum und zu hohe private Energie-Verbrauchswerte für diese Woche überschritten hast. Oder schon am 14. des Monats deinen persönlichen Monats-CO2-Emissions-Wert. Alles, was bis dahin verbraucht wurde, ist im Rahmen; alles, was individuell jetzt darüber hinaus noch verbraucht wird - naja, das kostet dann extra Kompensation oder erinnert dich zumindest daran, dass irgendetwas an deiner Verbrauchsbilanz faul ist. Alle dürfen sich dann aber auf den nächsten Montag oder den nächsten Monatsanfang freuen, weil da wird die persönliche Verbrauchs-App wieder auf Null gesetzt wird. Und für besonders Sparsame gibt es natürlich eine Belohnung für vorbildliches CO2-Verhalten.
Ich weiß - eine solche den individuellen Footprint anzeigende App wird verpflichtend nicht kommen. Aber wo gewisse Kreise so viel von Technologie-Offenheit reden: Das wäre mal eine Innovation, über die sich die unter den Klima-Belastungen ächzende Schöpfung unseres Planeten freuen dürfte.
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